Mindset-Shift zu Premium-Preisen
Die Zeit-Geld-Falle verlassen
Viele Freelancer verkaufen ihre Zeit wie ein Rohstoff: „Ich arbeite 8 Stunden, rechne 60 € ab, verdiene 480 €." Das Problem? Je besser du wirst, desto weniger Zeit brauchst du für die gleiche Aufgabe – aber dein Einkommen sinkt.
Freelancerin braucht für einen Launch zunächst 40 Stunden bei 60 €/Std. = 2.400 €. Nach 3 Jahren Erfahrung: 15 Stunden für die gleiche Arbeit bei 60 €/Std. = 900 €. Sie verdient weniger, obwohl sie mehr Wert liefert.
Der Paradigmen-Wechsel: Von Stunden zu Value
Premium-Freelancer rechnen nicht nach Stunden, sondern nach dem Wert, den sie für den Kunden schaffen:
Warum Premium-Preise gerechtfertigt sind
Kunden zahlen gerne hohe Stundensätze, wenn sie verstehen, dass du ein teures Problem löst:
Die 4 Säulen deiner Premium-Positionierung
Das Preis-Gleichgewicht
Premium-Freelancer mit 100–200 € Stundensätzen arbeiten typischerweise in diesem Modell:
- 4–6 Stunden durchschnittliche Billable Hours pro Tag (nicht 8)
- Rest: Akquise, Marketing, Admin, Skill-Entwicklung
- Zieleinnahme: 12.000–20.000 € pro Monat (24–40 billable Tage à 4–8 Std.)
- Pausen zwischen Projekten eingeplant (nicht 100 % Auslastung)
Worksheet: Dein aktueller vs. Ziel-Stundensatz
Berechne deinen Mindest-Stundensatz basierend auf deinen Lebenshaltungskosten und Gewinnzielen.
A) Deine jährlichen Kosten
B) Deine verfügbaren Stunden
€0 / Stunde
Das ist die Minimalrate, bei der du deine Kosten deckst und dein Gewinnziel erreichst.
Faustregel: Premium-Freelancer verdienen 1,5–2,5× ihren Break-Even-Satz, um Puffer zu haben und selektiv zu sein.
Bei € 0/Std. solltest du also mindestens € 0/Std. anstreben.
Fallstudie: Von 60 € zu 150 € Stundensatz
Person: Sarah, Online-Marketing-Freelancerin (3 Jahre Erfahrung)
Vorher (60 € / Std.)
Sarah arbeitet für kleine Agenturen und macht „Social Media & Website-Optimierung". Sie verdient 60 €/Std., ist aber ständig ausgebucht und verdient nur 28.000 € pro Jahr (weil sie nur 4 billable Stunden/Tag hat).
Sie ist ineffizient positioniert: konkurriert mit 100 anderen Freelancer:innen, die dasselbe machen. Kunden verhandeln auf den Preis herunter.
Nachher (150 € / Std.)
Sarah spezialisiert sich auf „Launch-Strategin für Online-Kurse von Female Creator:innen". Sie entwickelt ein 3-Monats-Paket: Positionierungs-Audit → Launch-Strategie → Content-Planung. Preis: 6.000 €. Intern: 40 Stunden = 150 €/Std.
Sarah hat monatlich 2 Kund:innen à 6.000 € = 12.000 € Umsatz mit 80 Stunden Arbeit (im Monat). Das entspricht 150 €/Std. Sie ist weniger ausgebucht, aber deutlich profitabler. Nach 6 Monaten hebt sie auf 200 €/Std. an.
Warum funktioniert das?
Premium-Nische finden
Warum eine klare Nische essentiell ist
Eine Nische ist nicht das, das du machst, sondern für wen und warum. Ein breites Angebot („Ich mache Marketing für alle") führt zu niedrigen Preisen. Eine klare Nische („Launch-Strategin für Female Coaches mit >50k Jahresumsatz") führt zu Premium-Preisen.
Die 3 Säulen einer Premium-Nische
Wähle Branchen oder Rollen, die Geld haben und ausgeben:
- SaaS-Founder & Tech-Unternehmen (können hohe ROI rechnen)
- E-Commerce-Besitzer mit >100k Umsatz (leben vom Conversion-Optimierung)
- Online-Course-Creator (müssen Launch-Marketing machen)
- B2B-Agenturen & Beratungen (budgets sind 3–5× größer als B2C)
- Coaches & Trainer mit bestehender Community
Deine Nische sollte ein Problem haben, das ihnen monatlich oder jährlich Geld kostet:
- Zu wenig qualifizierte Leads (SaaS Founder)
- Zu niedrige Conversion Rate (E-Commerce)
- Sichtbarkeitsprobleme auf Social Media (Creator)
- Ineffiziente Verkaufsprozesse (B2B)
Deine Nische sollte auch deine Stärken nutzen. Wenn du Expert:in für LinkedIn-Lead-Gen bist, konzentriere dich auf Zielgruppen, die LinkedIn brauchen (B2B, nicht Instagram-Influencer).
Nischen-Arten & ihre Preis-Spannweiten
| Nische | Typische Stundensätze | Warum höher? |
| B2B Lead Gen (LinkedIn, Cold Email) | 120–200 € | ROI ist direkt messbar (Leads × Konversion × Order Value) |
| E-Commerce Conversion Optimization | 100–180 € | Jeder % Conversion = mehr Umsatz |
| SaaS Growth Marketing | 150–250 € | Enterprise-Level Budgets, komplexe KPIs |
| Online Course Launch (Creator) | 100–160 € | Einmaliger hoher Umsatz pro Launch |
| Social Media (Instagram, TikTok) | 60–100 € | Schwerer zu monetarisieren, viele Konkurrenten |
Worksheet: Nischen-Finder-Matrix
Fülle diese Tabelle mit 3–5 möglichen Nischen aus. Bewerte jede nach Zahlungskraft, Problem-Gewicht und deiner Expertise.
Nischen-Kandidaten evaluieren
Tipp: Kopiere diese Vorlage für Niche 2 und 3. Vergleiche am Ende und wähle deine Top-Nische aus.
3 Nischen & ihre Preis-Logik
Beispiel 1: SaaS Lead Gen Specialist (170 €/Std.)
Beispiel 2: E-Commerce Conversion Optimizer (120 €/Std.)
Beispiel 3: Online Course Launch Expert (140 €/Std.)
Positionierungs-Statement erstellen
Das Positionierungs-Statement: Deine Kernbotschaft
Ein Positionierungs-Statement ist ein 1–2 Satz langer Satz, der klar macht: Wer bist du, für wen arbeitest du, und welches Problem löst du?
"Ich helfe [Zielgruppe] dabei, [konkretes messbares Ergebnis] in [Zeitraum] zu erreichen, ohne [Hindernis/Unbequemlichkeit]."
Komponenten eines starken Statements
❌ Falsch: „Ich helfe Unternehmen..."
✓ Richtig: „Ich helfe SaaS Founder mit Series A Funding..."
❌ Falsch: „...bessere Ergebnisse zu erreichen"
✓ Richtig: „...ihre monatlichen Leads um 40 % zu steigern"
❌ Falsch: „...in 2 Wochen"
✓ Richtig: „...in 12 Wochen" (oder „in der Pilotphase")
❌ Falsch: „...ohne Probleme" (zu vage)
✓ Richtig: „...ohne ihr Team vollständig umzustrukturieren" oder „...ohne technische Kenntnisse"
Positionierungs-Formel: Schritt für Schritt
Schritt 1: Zielgruppe Spezifizieren
Nicht: „Unternehmer" oder „Freelancer"
Sondern: „Weibliche Gründer mit 50k–200k Jahresumsatz" oder „SaaS Founder in der Seed-Phase"
Schritt 2: Ihr Hauptproblem benennen
Nicht: „bessere Marketing-Strategie"
Sondern: „zu wenig qualifizierte Leads" oder „Kundenakquise verschlingt 40 % ihrer Zeit"
Schritt 3: Messbares Resultat definieren
Nicht: „erfolgreiches Marketing"
Sondern: „50 neue Leads pro Monat" oder „Conversion-Rate von 0,8 % auf 1,3 %"
Schritt 4: Das Einzige-Ding nennen, das dich unterscheidet
Was können andere Freelancer oder Agenturen nicht gut?
z. B.: „...ohne das Team zu belasten" oder „...ohne große Budgets in Ads zu stecken" oder „...basierend auf echten Kundeninterviews"
Worksheet: Dein Positionierungs-Statement
Beantworte diese 8 Fragen. Am Ende fügen wir deine Antworten zu einem Statement zusammen.
Die 8 Schlüsselfragen
Nutze diese Aussage in: Deine Website Headline, LinkedIn About-Sektion, deine Email-Signatur, deine Angebots-PDFs.
5 fertige Positionierungs-Statements
Beispiel 1: Launch-Strategin für Online-Kurse
Ich helfe Female Course-Creator dabei, ihre Launch-Phase von chaotisch zu strategisch zu transformieren, damit sie ihre Umsatzziele erreichen – in 8 Wochen, ohne ihre Community zu überlasten.
Beispiel 2: B2B Lead-Gen Spezialist
Ich helfe SaaS Founder dabei, ein LinkedIn-Lead-System zu bauen, das ihnen 100+ qualifizierte Leads pro Monat bringt – in 12 Wochen, ohne großes Ads-Budget.
Beispiel 3: Conversion-Optimizer für E-Commerce
Ich helfe E-Commerce-Besitzer dabei, ihre Conversion-Rate um 0,5–1 % zu steigern – in 8 Wochen, basierend auf Daten & Customer Interviews (nicht Bauchgefühl).
Beispiel 4: Personal Branding Coach
Ich helfe Coaches dabei, als lokale Expert:in bekannt zu werden – in 90 Tagen mit LinkedIn & TikTok, ohne stundenlang Content zu erstellen.
Beispiel 5: Website & Copy-Specialist
Ich helfe B2B-Agenturen dabei, ihre Website von „generisch" zu „Kundenmagnet" umzuwandeln – in 6 Wochen, mit meiner 7-Punkte-Copy-Formel (garantiert mehr Anfragen).
High-Ticket-Angebot designen
Vom Stundenverkauf zum Paket-Modell
High-Ticket-Freelancer verkaufen nicht ihre Zeit – sie verkaufen Pakete mit klarem Scope und messbarem Ergebnis.
❌ Stundensatz: „Ich arbeit 40 Stunden für dich à 60 € = 2.400 €"
✓ Paket: „Ich liefere dir einen Launch-Plan für deinen Online-Kurs, der dir 3.000–5.000 € Mehreinnahmen im Launch bringt = 4.000 € (intern: 25 Std. à ~160 €/Std.)"
Angebot-Struktur: Basis / Premium / VIP
Starke Angebote haben 3 Stufen, damit Kunden selbst wählen können:
| Stufe | Beispiel | Preispunkt | Ziel |
| STARTER | Audit + Report | 2.000–3.000 € | Entry-Punkt, wenig Risiko für Kunden |
| STANDARD | Audit + Strategie + erste Implementierung | 5.000–7.000 € | Dein Signature Offer (70 % deiner Kund:innen) |
| PREMIUM | Audit + Strategie + volle Implementierung + 90-Tage-Support | 10.000–15.000 € | Für Kund:innen mit kleinerem Budget, aber keine Eigeninitiative |
Das ideale Paket-Design
- Klare Deliverables: Was bekommt der Kund:in konkret? (z. B. „Audit-Report PDF", „Launch-Plan als Notion-Board", „3 Strategie-Calls")
- Timeline: Wie lange dauert es? (z. B. „4 Wochen" oder „8 Wochen")
- Scope-Grenzen: Was ist NICHT enthalten? (z. B. „Implementierung nicht enthalten" oder „max. 2 Revisions-Runden")
- Success-Kriterium: Woran misst man Erfolg? (z. B. „Strategie-Plan, der Launch-Umsatz um 30 % steigert")
- Next-Step: Was kommt nach dem Paket? (z. B. optional Monats-Retainer für Umsetzung)
Paket-Kalkulation: Intern vs. außen
Intern: Du kalkulierst, wie viele Stunden du brauchst × dein Ziel-Stundensatz
Außen: Du zeigst dem Kund:in den Paket-Preis und den erwarteten ROI – nicht deine Stundensätze
Nach außen: „Signature Offer: Launch-Strategie für Online-Kurse – 5.000 €"
Der Grund: Die meisten Kund:innen verstehen nicht, ob 30 Stunden „viel" oder „wenig" ist. Sie verstehen aber: „Kostet 5.000 €, bringt mir 50.000 € Mehreinnahmen = gutes Geschäft."
Worksheet: Deine 3 Angebots-Pakete
Designе jetzt deine Starter-, Standard- und Premium-Pakete.
PAKET 1: STARTER
PAKET 2: STANDARD (Dein Signature Offer)
PAKET 3: PREMIUM (All-In)
3 vollständige Angebots-Beispiele
Beispiel 1: Launch-Strategin für Online-Kurse
2.500 €
- Analyse deiner aktuellen Zielgruppe & Positionierung
- Launch-Plan in Notion (Woche-für-Woche)
- 1x 90-Min Strategy Call
- Schriftliches Report mit Top 5 Recommendations
Nicht enthalten: Content-Erstellung, Tech-Setup, laufende Unterstützung
6.000 €
- Deep Positionierungs-Audit (Interviews, Wettbewerbs-Analyse)
- Kompletter Launch-Plan (Notion-Board mit Timeline, Messaging, Tech)
- Content-Outline für Pre-Launch-Phase (Emails, Social, Landing Page Copy)
- Landing Page Wireframe & Copy (erste Version)
- 4x 60-Min Strategy Calls (über 8 Wochen)
- Unlimited Revisions (erste 2 Wochen)
Nicht enthalten: Content-Erstellung (Blogs, Videos), Ads-Management, Tech-Implementierung, Support nach Launch-Phase
14.000 €
- Alles aus Standard
- Komplette Content-Suite (5 Pre-Launch-Emails, 10 Social Media Captions, Video Brief)
- Landing Page vollständig geschrieben & designt (Zusammenarbeit mit Designer)
- Email-Sequenz aufgebaut in deinem Tool (Mailchimp, ConvertKit, etc.)
- 8x 60-Min Calls (2x pro Woche über 4 Wochen)
- 90 Tage Launch-Support (Emails, Slack, schnelle Adjustments)
Nicht enthalten: Ads-Kampagnen, Video-Produktion, kontinuierliche Post-Launch-Optimierung
Beispiel 2: B2B Lead-Gen Specialist
2.000 €
- Analyse deines aktuellen Lead-Gen-Prozesses
- Competitive Analysis (wie machen das deine Competitors?)
- Report mit 3 Sofort-Maßnahmen (schnelle Wins)
- 1x 60-Min Call zum Report
6.000 €
- Audit + Report (wie oben)
- LinkedIn-Strategie (Positionierung, Content-Säulen, Engagement-Plan)
- Profile-Optimierung (LinkedIn, Website, Email-Signatur)
- 90-Tage Content-Plan (2x pro Woche Posts)
- Cold-Email-Kampagne aufgesetzt (Sequenzen, Templates)
- 4x 60-Min Calls zum Progress-Tracking
Nicht enthalten: Content-Erstellung, Tech-Integration, Ads
15.000 €
- Alles aus Standard
- LinkedIn Content wird geschrieben (du approves nur)
- Email-Kampagnen werden geschrieben & versendet (du definierst Ziele)
- CRM-Setup & Integration (Pipedrive, HubSpot, etc.)
- Weekly Reporting & Strategy-Adjustments
- 2x monatliche Calls (Auswertung + nächste Schritte)
- 6 Monate Lead-Gen-Support (Troubleshooting, neue Kampagnen)
Autorität & Portfolio aufbauen
Warum Autorität Premium-Preise rechtfertigt
Kund:innen zahlen hohe Stundensätze, wenn sie sicher sind, dass du weißt, was du tust. Autoritäts-Signale sind das, was Vertrauen aufbaut.
Die 5 wichtigsten Autoritäts-Signale
Nicht: „Ich habe einen Launch gemacht"
Sondern: „Ich habe einen Launch gemacht, der zu 2.500 € Umsatz in Woche 1 führte (vorher: 0 €)"
Ideale Struktur: Problem → deine Lösung → Messbares Resultat
Zeige konkrete Beispiele deiner Arbeit:
- Conversion-Rate vorher 0,8 % → nachher 1,3 %
- Landing Page alte Version → neue Version (mit Feedback-Video)
- Social Media Engagement vorher 2 % → nachher 8 %
❌ „Ich habe vielen Kund:innen geholfen"
✓ „Ich habe 23 Online-Course-Creator beim Launch unterstützt. Im Durchschnitt +34 % Umsatz in der Launch-Woche."
Sammle Feedback nach jedem Projekt (wichtig: mit Name, Unternehmen, Foto).
Ideal: Video-Testimonial (3–5 Sätze, "Das war die beste Investition" o.ä.)
Wenn du als Expertin bekannt bist (LinkedIn Articles, Podcasts, Webinars), steigen automatisch deine Preise.
Case Study aufbauen: Die 5-Punkte-Struktur
1. HEADLINE: Kurz und prägnant (z. B. „Von 0 auf 50 qualifizierte Leads in 90 Tagen")
2. SITUATION: Wo stand die Person vorher? (z. B. „SaaS Founder, erste Sales, noch keine Leads-Maschine")
3. PROBLEM: Was war das konkrete Problem? (z. B. „Manuell Leads generieren, sehr zeitaufwändig")
4. LÖSUNG: Was hast du gemacht? (z. B. „Gemeinsam entwickeln wir LinkedIn-Strategie, ich schreibe Content, baue Cold-Email-Sequenzen auf")
5. RESULTAT: Was sind die genauen Zahlen? (z. B. „Nach 90 Tagen: 50 Leads/Monat, davon 8 % nutzen sein Produkt = 20 neue Kund:innen/Monat")
Portfolio-Formate nach Branche
| Deine Nische | Best Portfolio-Format |
| Lead Gen / B2B Growth | Case Study PDF (mit Metriken), LinkedIn Articles mit Zahlen |
| E-Commerce / Conversion | Vorher-Nachher-Video der Landing Page, Screenshot-Vergleiche |
| Design / Copy | Portfolio Website mit live Links, PDF Case Studies |
| Strategy / Coaching | Testimonial-Videos, Success Stories (Blog), LinkedIn |
| Content / Social | Live-Feed (Instagram, TikTok), Content-Beispiele, Engagement-Metriken |
Worksheet: Deine Case Study
Schreibe deine erste (oder beste) Case Study auf.
Case Study Struktur
Nutzen: Teile diese Case Study auf deiner Website, in Email-Signaturen und LinkedIn.
3 Komplette Case Studies
Case Study 1: Online-Course-Creator
✓ Ihre Zielgruppe neu definiert (nicht „alle Frauen", sondern „Frauen 30–50, die nach Stressabbau suchen")
✓ Launch-Messaging entwickelt (Hauptbenefits, Unika, Social Proof)
✓ 6 Wochen Pre-Launch-Content geplant (Emails, LinkedIn-Posts, Workshops)
✓ Sales-Page geschrieben & optimiert
✓ Launch Week Timeline aufgebaut (Tag-für-Tag, was passiert wann)
✓ Warteliste: 100 → 500 Menschen
✓ Launch-Umsatz: 18.000 € (vorher prognostiziert: 8.000 €)
✓ Email Open Rate: 42 % (Industrie: 20 %)
✓ Conversion Rate: 15 % (ihrer Zielgruppe zum Kauf)
Timeframe: 8 Wochen von Start bis Launch-Tag
Case Study 2: SaaS Lead Gen
✓ LinkedIn-Profil optimiert (Authority Positioning)
✓ Inbound Content-Strategie (LinkedIn Posts 3x/Woche zu HR-Trends)
✓ Cold-Email-Kampagnen aufgesetzt (an HR-Manager mit 50–500 Mitarbeiter)
✓ LinkedIn Outreach (direktes Engagement mit relevanten Profilen)
✓ CRM-Automation aufgebaut (Follow-up-Sequenzen)
✓ Leads/Monat: 30 → 120
✓ Lead Quality: 15 % Conversion zu Sales Calls (vorher: 3 %)
✓ Cost per Lead: 500 € (Ads) → 50 € (LinkedIn + Email)
✓ Sales-Pipeline Wert: 300.000 € (vorher: 50.000 €)
Timeframe: 12 Wochen bis volle Automatisierung
Case Study 3: E-Commerce Conversion
✓ User Testing (5 Kund:innen durchs Checkout filmen)
✓ Bottleneck identifiziert: Landing Page Copy ist zu generisch, Checkout zu viele Steps
✓ Landing Page rewrite (Benefit-fokussiert statt Feature-fokussiert)
✓ Checkout Step von 7 auf 4 Schritte reduziert
✓ Trust-Signale hinzugefügt (Reviews, Sicherheit, Return-Policy prominent)
✓ Conversion-Rate: 0,9 % → 1,8 % (genau 100 % Steigerung)
✓ Additional Orders/Monat: 450 mehr Orders
✓ Additional Revenue: +45.000 € / Monat (=+540.000 € / Jahr)
✓ Cart Abandonment: 67 % → 52 %
Timeframe: 6 Wochen von Audit bis vollständig live
Sichtbarkeit & Kundenakquise
Premium-Clients finden dich, nicht umgekehrt
Wenn du die vorherigen Kapitel gut gemacht hast (Nische, Positionierungs-Statement, starke Pakete, Autorität), dann solltest du nicht „jagen" müssen. Stattdessen solltest du anziehend wirken.
Die 2 Säulen der Premium-Kundenakquise
Du veröffentlichst regelmäßig Content über dein Spezialgebiet. Deine Wunschkund:innen finden dich organisch, wenn sie nach Lösungen suchen.
- LinkedIn Posts & Articles: 2–3x pro Woche zu deinem Thema (z. B. „3 Gründe, warum dein Launch fehlschlägt")
- Website & SEO: Blog-Artikel (langfristig Google Traffic)
- Podcast Guest: Interviews in relevanten Podcasts
- Free Webinars: Einmal pro Quartal ein kostenloses Webinar für Leads
Du identifizierst deine Top 50–100 idealen Kund:innen und kontaktierst sie gezielt.
- Dream 100 Liste: Liste mit 100 Unternehmen/Personen, die perfekt zu dir passen
- LinkedIn Outreach: Persönliche Nachrichten an Founder/Deine Entscheidungsträger
- Cold Email: Targetierte Email-Kampagnen (besser mit Vorwärmung)
- Intro Calls (Konsultationen): Kostenlose 30-Min Calls, um fit zu prüfen
LinkedIn als dein Hauptkanal (für Premium Clients)
LinkedIn ist der beste Kanal für B2B-Premium-Freelancer, weil:
- Deine Wunschkund:innen (Founder, Manager, Entscheidungsträger) sind dort aktiv
- Du kannst direkt Botschaften senden (im Gegensatz zu Instagram)
- Content ist suchbar (nachhaltig, nicht wie bei Instagram)
- Professionelle Autorität wird dort aufgebaut
Content-Säulen für deine Nische
Post-Strategien, die gut funktionieren:
| Content-Typ | Beispiel für Lead-Gen | Beispiel für E-Commerce |
| Data/Research | „Wir analysiert: Lead Gen kostet durchschnittlich 500 €. Mit LinkedIn: 50 €" | „Shops mit Sicherheits-Seals konvertieren 2x besser" |
| Problem/Solution | „5 Gründe, warum LinkedIn Lead Gen scheitert" | „Warum deine Checkout-Rate so schlecht ist" |
| Case Study | „Wie ein SaaS Founder 50 Leads/Monat generierte" | „Shop A: 0,8 % → 1,8 % Konversion in 6 Wochen" |
| Behind-the-Scenes | „Was ich in Strategy-Calls entdecke" | „Was mir bei Website-Audits auffällt" |
| Personal/Human | „Ich verdiente 60 €/Std. Hier lernte ich, 150 € zu fragen" | „Mein Weg von Agentur-Freelancer zu spezialisiert" |
Die Dream 100 / Dream 50 Strategie
Statt zu 1.000 Leuten „Hi, willst du mit mir arbeiten?" zu schreiben, kontaktierst du 50–100 Wunschkund:innen gezielt:
Notiere 50 Unternehmen/Personen, die PERFEKT zu dir passen. Beispiele:
• SaaS Founder mit 20–50 Mitarbeitern
• E-Commerce Shops mit 1–5 Mio. € Umsatz
• Online Course Creator mit 10k+ Email List
Für jede Person: LinkedIn-Profil ansehen, Website checken, letzte Tweets lesen. Was macht sie? Welches Problem könnte sie haben?
Folge dem LinkedIn-Profil, kommentiere 2–3 Posts über 2 Wochen, dann sende eine persönliche Nachricht (nicht „willst du mit mir arbeiten?", sondern: „Ich habe deinen Post über [Thema] gelesen, super Punkt!").
Jetzt ein personalisiertes Angebot: „Basierend auf deinem Hintergrund, könnte ich dir helfen mit X. Haben wir Zeit für einen kurzen Call?"
Worksheet: Deine Dream 50 Liste & Content-Plan
Dream 50: Idealkundenliste
Tipp: Sammle mindestens 20 Namen auf dieser Liste (in deiner privaten Google Sheet oder Notion).
Dein 30-Tage Content-Plan
Strategischer Content-Plan (30 Tage)
Beispiel: Launch-Strategin für Online-Kurse
Woche 1: Problem-Awareness
„5 Gründe, warum dein Online-Kurs-Launch flopped (und was du stattdessen machen solltest)"
„Ich analysierte 30 misslungene Kurz-Launches. Das häufigste Problem: sie haben keine Strategie, nur einen ‚Launch-Tag'."
„Warum große Marketing-Budgets nicht helfen, wenn die Positionierung falsch ist" (mit Beispiel)
Woche 2: Lösung & Proof
[CASE STUDY] „Sie hatte 100 auf ihrer Warteliste. Nach 8 Wochen: 500. Hier ist, wie..."
„Die 4 Phasen eines strategischen Kurs-Launches (Fast alle skipped Phase 2, deshalb floppen sie)"
„Meine 7-Punkt-Positioning-Framework für Online-Kurse (mit Checklist zum Herunterladen)"
Woche 3: Spezifische Taktiken
„Warum die meisten Course Creator ihre Pre-Launch-Phase verschenken (und wie du 10x bessere Ergebnisse schaffst)"
„Email Copy, die konvertiert: Ich testete 100 Pre-Launch-E-Mails. Hier sind die Top 3..."
„Social Media für Course Launches: TikTok vs. LinkedIn vs. Instagram (wo deine Kund:innen wirklich sind)"
Woche 4: Personal & Angebot
„Wie ich von Allround-Marketer zu Launch-Strategin wurde (und warum Spezialisierung 3x mehr Geld bringt)"
„Ich helfe Course Creator dabei, ihre Launch-Phase von chaotisch zu strategisch zu transformieren. Hier ist, wie..." [Soft offer]
[WEBINAR ANNOUNCE] „Mein kostenloses 3-Teil-Webinar: The Launch Accelerator Framework" (30-Min Webinar, 50+ Leads)
Outreach an Dream 20
Kontaktiere gezielt deine Dream 50 auf LinkedIn
• Tag 1-2: Follow & kommentiere ihre Posts
• Tag 7-10: Persönliche Nachricht (bezogen auf ihre neuesten Posts)
• Tag 14: Angebot (nach Show, nicht Tell)
• Tag 21: Follow-up, wenn nicht geantwortet
Abschluss & Skalierung
Vom Angebot zum Vertrag (Sales-Mindset)
Du hast Sichtbarkeit aufgebaut und Interessent:innen kommen zu dir. Jetzt geht es um das Sales-Gespräch und die Preisverhandlung.
Die Sales-Call-Struktur (30–60 Min)
Minute 0–5: Rapport (Small Talk)
„Hi Sarah, danke dass du Zeit hast. Wie war dein Tag? Wie hast du mich gefunden?"
Minute 5–15: Discovery (Ihre Situation verstehen)
Höre zu. Stelle Fragen:
- „Was ist dein Hauptziel mit dem Launch?"
- „Welches Problem hast du jetzt mit deinem aktuellen Ansatz?"
- „Woran würde der erfolgreiche Launch für dich erkannt?"
- „Haben du und dein Team schon so etwas gemacht?"
Minute 15–25: Diagnosis (Das Problem benennen)
Zusammenfassen, was du gehört hast: „Basierend auf dem, was du sagst, sehe ich 3 Hauptprobleme: [1], [2], [3]. Stimmt das?"
Minute 25–35: Solution (Dein Angebot präsentieren)
„Ich habe ein Paket, das genau das löst. Hier ist was enthalten… Die Investition ist 6.000 €, und basierend auf deinem Jahresumsatzziel, generiert das einen ROI von…"
Minute 35–45: Objections (Einwände adressieren)
Er/Sie wird Fragen haben. Beantworte ruhig. Die häufigsten:
- „Das ist teuer" → „Der durchschnittliche ROI ist 10:1"
- „Brauche erst noch Budget" → „Lass uns einen späteren Termin machen, wenn es passt"
- „Lass mich darüber nachdenken" → „Gerne. Magst du in 3 Tagen einen Termin, um Fragen zu besprechen?"
Minute 45–60: Close (Nächste Schritte)
„Passt dieses Paket zu dir? Wenn ja, können wir nächste Woche starten. Du zahlst die erste Hälfte heute, die zweite nach Abschluss."
Preis-Verhandlung: Stehlen Sie nicht auf deinen Preisen herum
Premium-Freelancer verhandeln nicht über Preise. Stattdessen:
❌ Falsch: „OK, 4.500 €?"
✓ Richtig: „Ich verstehe. Ich biete zwei Optionen: 1) Starter-Paket (2.500 €, nur Audit), oder 2) wir besprechen, wie du dieses Paket finanzierst."
„Mein Preis ist fair für die Ergebnisse, die du bekommst. Wenn du mit jemand anderem arbeiten möchtest, respektiere ich das. Aber ich werde nicht unter Wert arbeiten."
Nach dem Abschluss: Upsell & Retainer
Phase 1: Das Paket durchführen (4–12 Wochen)
Du lieferst Ergebnisse. Das ist dein bestes Marketing.
Phase 2: Übergang zu Retainer (optional)
Nach Abschluss des Pakets: „Hey, jetzt wo die Strategie läuft, benötigst du jemanden, der sie umsetzt und optimiert. Ich biete einen Monats-Retainer an: 2.000 € / Monat für laufende Optimierungen und Support."
Preiserhöhung: Wann & wie?
Zeitpunkt 1: Du hast viel Anfrage
Wenn mehr Menschen anfragen als du handhaben kannst, erhöhe deine Preise (du wirst weniger Anfragen bekommen, aber mehr Gewinn pro Deal).
Zeitpunkt 2: Du hast 5+ Case Studies & Testimonials
Mit Beweis erhöhen deine Preise um 20–30 % (z. B. von 150 € auf 180–195 €/Std. oder Paket von 6.000 € auf 7.500 €).
Zeitpunkt 3: Nach jedem erfolgreichen Jahr
Jedes Jahr +15 % Preiserhöhung ist realistisch (Inflation + deine wachsende Expertise).
Deine 12-Monats-Roadmap
| Monat | Fokus |
| 1–2 | Positionierung verfeinern, erste Case Study sammeln |
| 3–4 | Content-Plan starten (LinkedIn 2–3x/Woche) |
| 5–6 | Dream 50 Outreach beginnen, erste Pakete verkaufen |
| 7–8 | 3–5 Case Studies sammeln, erste Preiserhöhung (10–15 %) |
| 9–10 | Retainer-Kund:innen an Bord, regelmäßiger Content |
| 11–12 | Zweite Preiserhöhung, nächstes Jahr planen |
Das finale Ziel: 100–200 € / Std. erreichen
Nach 12 Monaten dieser Strategie solltest du erreicht haben:
- ✓ Klare Positionierung in einer Premium-Nische
- ✓ 3–5 Case Studies mit messbaren Ergebnissen
- ✓ 50–100 Kund:innen auf deiner Kontaktliste (Dream 50)
- ✓ 2–3 Aktive Retainer-Kund:innen (2.000–3.000 €/Monat sicheres Einkommen)
- ✓ 4–6 Paket-Verkäufe pro Jahr (zu 5.000–10.000 € je Paket)
- ✓ Stundensätze von 120–180 € (intern kalkuliert)
- ✓ Monatliche Einnahmen: 12.000–20.000 €
Das ist dein Ziel für Year 1. Danach kannst du weiter skalieren oder dich in andere Nischen expandieren.
Worksheet: Dein Sales-Call-Script & 12-Monats-Plan
Sales-Call Vorlage (zum Üben & Memorieren)
Dein 12-Monats-Plan
Von 0 zu 150 € / Std. – Ein reales Jahr
Fallstudie: Laura's Weg zu Premium-Preisen
❤ Spezialisierung auf Online-Course-Creator ❤ Positionierungs-Statement: „Ich helfe Female Creator, ihre Kurse erfolgreich zu launchen." ❤ Erstes Paket designen: „Launch Accelerator" (6.000 €)
❤ LinkedIn-Content starten: 2–3 Posts/Woche über Launche ❤ Dream 30 Liste erstellen (30 Ziel-Kund:innen) ❤ Erste Cold-Emails / LinkedIn Nachrichten senden ❤ First Anfrage reinkommt (lukrative nicht, aber Ergebnis)
❤ Erstes Launch-Projekt abschließen (Sarah, 18.000 € Umsatz → Laura 6.000 € Paket) ❤ Case Study schreiben & auf LinkedIn posten ❤ Erste Angebots-Anfrage kommt direkt (nicht kalt gefragt) ❤ Erste Preiserhöhung: 60 € → 75 €/Std. (internal für Pakete)
❤ 2. Kunde: Marcus (Lead Gen) kommt über LinkedIn Referral ❤ 3. Kunde: Anna (E-Commerce, kleiner) – über Cold Email ❤ 3 Case Studies jetzt gesammelt ❤ Zweite Preiserhöhung: 75 € → 100 €/Std. (intern)
❤ 4. Kunde: Daniela (Course Creator) kommt über Webinar ❤ Retainer-Angebot zu Marcus: 2.000 € / Monat (annehmen!) ❤ Content und Outreach weiter ❤ Dritte Preiserhöhung: 100 € → 130 €/Std.
❤ 5. Kunde: Neue Course Creator ❤ 2. Retainer: Anna (Conversion-Optimierung, 1.500 € / Monat) ❤ Sichere Einnahmen: 2.000 + 1.500 = 3.500 € / Monat ❤ Paket-Deals: 4 × 6.000 € = 24.000 € (über das Jahr) ❤ Finale Preiserhöhung: 130 € → 150 €/Std.
❤ Monatlich: 3.500 € (Retainer) + 2.000 € (durchschn. 1–2 Paket-Deals/Monat) = ~5.500 € / Monat durchschnittlich ❤ Jahresumsatz: ~66.000 € (3.5 Pakete + 12 Monate Retainer) ❤ Stundensätze: Start 60 €, Ende 150 € (2.5x) ❤ Qualität: Von „Viel Arbeit, wenig Gewinn" zu „Weniger Arbeit, viel mehr Gewinn" ❤ Nächstes Jahr: Retainer auf 2–3 mehr erhöhen, Paket-Preise auf 7.500 € anheben
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